Ohne wirklich etwas zu sagen, beobachte ich Hotaru von der Seite nachdem wir wieder ein paar Schritte gegangen waren. Sie ließ ihren Blick Umherschweifen und schien doch irgendwie traurig zu sein. Ich hatte noch keine wirkliche Ahnung was los war, doch das Lächeln auf ihrem Gesicht hatte nichts mit Fröhlichkeit zu tun, sondern eher damit als wäre sie traurig. Ich sah mich selbst etwas um und neigte den Kopf, ahnten die Menschen die hier lebten nichts von der Bedrohung, die der Wind uns mitteilen. Sie hörten zwar die Geschichten der Händler, doch bisher waren es für sie nur die Geschichte. egal woran du denkst, Versuch dich abzulenken, sagte ich zu ihr und lächelte sie an, als sie meinte,dass es mir Spaß machte sie etwas zu ärger. en wenig vielleicht, gluckste ich amüsiert und drückte kurz ihre Hand, während wir weiter durch die Leute gingen und ich mich umsah.

So wie ich es mir Gedacht hatte oder schlussendlich herausgehört hatte. Sie glaubte, dass ihr nun das widerfahren würde wie einigen Frauen. In unserem Dorf war sowas noch recht selten, da wir oft auf das Handwerk der Frauen angewiesen waren. Wir waren jetzt kein kleines Dorf, aber auch nicht eine Stadt. Mach dir solche Gedanken doch nicht und dafür ist später noch mehr als genug Zeit, lächelte ich sie an und merkte, wie sich ihre Wangen erhitzten bei dem Kommentar von dem Händler. Vielen Dank, bedankte ich mich bei ihm und nahm ebenso mein Wechselgeld und die Ware entgegen und gab die kleine Tasche direkt Hotaru, damit sie diese in ihre große Tasche tun konnte. Ich hing mir den Rucksack einfach um und verschränkte unsere Finger ineinander, als wir weitergingen. Hab ich gerne gemacht und ich hoffe, dass du es nicht als zu viel ansiehst, wenn ich dir eine Schale von dem Eintopf beim Wirt hole und wir gleich gemeinsam Essen, neckte ich sie ein wenig, nach der Sache, sahen ihren leicht geröteten Wangen wirklich niedlich aus und auch der Nachhall des Kusses auf der Wange fühlte sich herrlich an, das meine Herz gleich wieder schneller schlug.

Ich hörte Hotaru weiter reden und konnte es nur unterstreichen, dass sie sich in Verlegenheit redete und scheinbar die Situation etwas überschätzt hatte. So würde ich doch nicht von dir denken, was glaubst du denn?, fragte ich sie und zog die Augenbrauen hoch und lächelte sie an, als sie meinte, dass ich doch die kleine Zahlen könnte, reichte ich dem Händler die Münzen, der nur noch am Lachen war. Nein, alles in Ordnung und du halte für dich fest, sagte ich zu ihr und nahm ihre Hände in meine. Nur weil wir etwas weiter gehen, heißt es nicht, dass du auf einmal alles anders machen sollst. Ich will weder das du dein Handwerk einstellst, noch will ich über die verfügen und bestimmen, versuchte ich sie zu beruhigen und strich ihr durch die langen hellblonden Haare. Sie machte sich zu vielen Gedanken. Klar war es Sitte, dass das Hab und Gut an den Mann ging, sobald eine Frau in den Stand der Ehe eintrat und doch konnte der Mann darauf verzichten und seiner Frau das Handwerk lassen, ebenso ihre Eigenständigkeit. ich würde nie etwas von dir Verlangen, dass die Kummer oder Sorgen bereitet, außer es heißt, dass du ohne mich gehen willst, dann muss ich doch invertieren.

Ich blinzelte nicht nur einmal bei ihren Worten, sondern mehrfach. Wovon redest du?, fragte ich verwirrt, schien sie zu glauben, dass sie mich ausnahm und ich glauben könnte, dass sie nur hinter meinem Geld her ist. Also klar hatte ich einiges gespart, aber so reich war ich nun auch nicht, dass ich als so eine Partie gelten konnte. Da gab es lukrativere Männer als mich, den Schmied zum Beispiel, der Schwamm im Geld, zumindest in unseren Verhältnissen im Dorf. Ich hatte nichts derartiges im Sinn, versuchte ich ihr zu erklären, während sie sich die Taschen ansah und der Händler mir zu Hilfe kam, der meine Geste verstanden hatte. Ich hatte nie vor deine Unabhängigkeit anzuzweifeln meine liebe Hotaru, sondern wie der Herr schon sagt, ich wollte dir eine Freude machen, bestätigte ich den Satz und fragte mich, wie sie auf solche Gedanken nur kam. Der letzte Mensch der einen Ausnutzen würde war Hotaru, wer könnte sowas nur von ihr denken?

ich war etwas verwirrt, als sie mich fragte, ob ich nicht den Ernst hegte für sie zu bezahlen. Warum nicht?, fragte ich direkt nach, da ich die Verneigung bereits heraushörte und kurz darauf dies an ihrer Handlung sah. Sie holte ihren eigene Geldbeutel heraus und hielt ihn so deutlich, dass sie damit sagte, dass sie selbst bezahlen wollte und eine Einladung für jeden Taschendieb preis gab, wo sie ihr Geld aufbewahrte. Ich wartete erst einmal die Antwort ab, während sie sich vom Händler die beschrieben Ware bringen ließ und er ihr zeigte, was er so anzubieten hatte. Hotaru wusste auch genau, was sie wollte und schien schon die eine oder andere Reisetasche besessen zu haben, wusste sie, worauf sie achten musste. Ich war recht schnell fertig, da ein Rucksack für die Jagd oft beides beinhaltete. Er war groß, aber nicht sperrig und lag eng am Körper, sodass er einem nicht behinderte und er war weich, sodass man ihn Stunden wenn nicht sogar Tage tragen konnte. Danke, meinte ich zu dem Händler und reichte ihm die Silbermünzen für den Rucksack und beobachtete dann Schmunzelnd Hotaru, der scheinbar meine nett gemeinte Geste nicht gefallen hatte. Warum auch immer, vielleicht verriet es mir ja ein Grashalm oder der nächste Luftzug. Ich hoffte sie würde mir bald den Grund verraten, warum sie aufbrechen wollte. Ich wollte sie nicht allein lassen und allein nach dem Kuss, der mein Herz immer noch in seinem Gewahrsam hielt und meine Gedanken stets bei ihr, ließ es nicht zu, dass ich sie ziehen lies. Er sagt nur die Wahrheit.

Sie legte ihre Finger an meinen Handrücken und ich sah sie lächelnd an, während mein Herz weiter aufgeregt schlug. Es war eine Sache mit einer Frau intim zu sein und dann die Nähe und Berührungen einer Frau zu erhalten für die man etwas empfand. Ihre Nähe war viel wertvoller für mich als jede Goldmünze. Sie erklärte mir, dass sie eine neue Tasche brauchte und im darauffolgenden Satz gab sie mir ihr Einverständnis, dass sie mich mitnehmen würde, wenn sie das Dorf verließ. Gut, dann such dir die Sachen aus, sagte ich zu ihr und nickte dem Händler zu, dass er ihr seine Auswahl präsentieren sollte und ich würde das Zahlen. Sofort kam er zu ihr und lächelte sie an. Guten Tag, die Herrschaften. Eine neue Tasche für die Dame soll es sein? Was haben Sie sich denn vorgestellt?, hackte er nach und sah von mir zu Hotaru, da der Preis für mich keine Rolle spielte. Ich hatte vorher nie viel Geld ausgegeben und besaß so einige Gold- und Silbermünzen. Für mich ebenso ein neuer Rucksack zum Jagen und etwas zum Tragen, sagte ich zu ihm. Musste ich meine Waffen ja mitnehmen und da waren Sachen für die Jagd am besten.

Mein Herz schlug immer noch so schnell und ich hatte das Gefühl es wollte mir gleich aus der Brust springen, besonders, nachdem sie den Kuss erwiderte hatte. In diesem Moment fühlte ich mich einfach nur wohl und wollte sie gar nicht mehr loslassen, sehnte ich mich doch schon länger nach ihrer Aufmerksamkeit. Ich sah sie schmunzelnd an, als sie mich für stur erklärte und im Nachsatz mir sagte, dass sie ebenso etwas mehr empfand als nur die normale Freundschaft zwischen zwei Personen. Die Blicke wurden nicht weniger, als ich die Hand von Hotaru festhielt und unsere Finger sich ineinander schoben. Ohne auf die Leute zu achten, die uns regelrecht anstarrten, ging ich mit Hotaru weiter und hoffte, dass sie mich ernst nahm, würde ich es ohne zu zögern machen. Mir war nur wichtig, dass es ihr gut ging und während hinter uns das erste Getuschel losging, ging ich zu den ersten aufgebauten Ständen von einem fahrenden Händler. Er vertrieb Stoffe, Kleidung, Taschen, alles zum Nähen, ebenso das eine oder andere Schuhwerk. Brauchst du irgendwas?, wollte ich wissen und besah mir die Umhängetaschen, ob da eine praktische für die Jagd dabei war. Waren die doch manchmal lästig mit den Pfeilen und den Köcher.

Mein Gefühl hatte mich nicht in Stich gelassen, offenbarte sie mir doch, dass sie vor hatte zu gehen und sicherlich auch in diesen Prozess involviert war. Ihre Hand weiter festgehalten fühlte ich ihre weichen und warmen Lippen auf meinen, wie sie erst ganz Steif wurde, gehörte sich das auf der einen Seite nicht und auf der anderen Seite hatte ich sie damit gerade überfallen. Doch sie hatte selbst gesagt, dass uns nicht mehr viel Zeit blieb, also warum sollte ich meine Zeit damit verschwenden Höflichkeiten auszutauschen, während mein Herz doch nach etwas ganz anderem verlangte? Sie lockerte sich und begann den Kuss zu erwidern, legte dabei ihre Hände auf meine Brust und ich zog sie vollständig in meinen Arm. Mein Herz pochte immer schneller und für einen Moment stand die Zeit still, war dieses herrliche und schöne Gefühl unbeschreiblich, das durch meinen Körper wanderte und mir eine angenehmen Gänsehaut bescherte. Wir bekamen sicherlich den einen oder anderen empörten Blick, während man sich Abwand, doch mich störte sowas nicht, doch so wundervoll dieser Kuss war, musste ich ihn auch beenden. Du gehst nicht ohne mich, sagte ich zu ihr und nahm wieder ihre Hand in meine. Und wenn du es gehst, dann suche ich dich, egal wo du hingehst, versprach ich ihr und würde da nicht mit mir reden lassen, sicherlich konnte sie eine Zeit vor mir entkommen, doch irgendwann würde ich sie finden. Wusste ich schon immer was ich wollte und wenn, dann war ich auch bereit dafür etwas zu tun. So und jetzt gehen wir über den Markt, betrachten die empörten Leute und dann gehen wir im Wirtshaus was essen. Ich lade dich ein

Also hatte sie ihre Freundin doch besucht und scheinbar einen guten Zeitpunkt erwischt. Nein, heute hatte ich sehr wenig Glück, meine Gedanken waren da zu viel bei einer junger Heilerin, versuchte ich es etwas scherzhaft und ich lächelte sie an. Vielleicht sollte ich mir von Ivelin etwas machen lassen, das mir Glück bei der Jagd bringt, wusste ich zwar nicht ob sowas geht, aber warum nicht? Sie hielt ja mit ihren Tricks auch das Ungeziefer von unseren Feldern fern. Hotaru willigte ein, dass sie zu mir kommen würde und ich nickte zufrieden. Dann werde ich vor dem ersten Hahnenschrei wach sein und dich in empfang nehmen, wie es sich gehört, gab ich zurück, als sie mich darauf hinwies, dass sie sehr früh aufbrach und doch störte es mich nicht, war ich es gewohnt so früh loszugehen und das Wild zu suchen. Sagen wir es so. Ich sehe dich lieber sorglos und glücklich, als das du versuchst deine Sorge zu überspielen, aber nach gestern kein Wunder und scheinbar gab es noch mehr Nachrichten, automatisch zogen sich meine Mundwinkel nach unten und als sie sich bei mir einhackte nahm ich ihre Hand in meine und hielt sie fest. Versprich mir, dass du immer zu mir kommst. Egal was passiert, du bist nicht allein. Ich bin an deiner Seite, sagte ich leise zu ihr, merkte ich auch schon den ersten Blick und verfluchte gerade meine Ortswahl, da mein Herz zu kräftig in der Brust schlug und ich sie am liebsten direkt in den Arm genommen hätte. Es lag etwas in der Luft... und der nächste Regen war es sicherlich nicht. Ich spürte es... Geh nicht ohne mich, verstanden, murmelte ich und sah sie dann an, wollte sie die ruhige Zeit genießen, was wiederum hieß, dass diese Zeiten ein Ablaufdatum hatten... Gut, dann genießen wir es, sagte ich und beugte mich zu ihr herunter, nahm ihr Gesicht in meine Hände und küsste sie. Wenn sich wirklich so ein Unheil andeutete, dann wollte ich mich nicht in geraumer Zeit fragen, warum haste du nicht?

Ah also hatte sie auch noch ihre Freundin besucht. Wie geht es denn der Druidin man hat sie auch schon länger nicht mehr gesehen, erkundigte ich mich, wohnte sie etwas abseits, doch kam sie immer wieder mal ins Dorf und blieb auch gerne mal etwas länger. Ich wusste um die Freundschaft der beiden und auch, dass sie gerne Zeit miteinander verbrachten. Bei dem Argument, wer denn jagen sollte, musste ich fast lachen, konnte ich nur an die Patzer heute morgen denken. Gott sei Dank bin ich nicht der einzige Jäger hier im Dorf, also kannst du mich ruhig ab und an mal fragen, wenn du in den Wald gehst, lächelte ich sie an und wurde direkt aufmerksam, als ihre Augenbraue zuckte, als hätte man sie bei etwas ertappt und generell wirkte sie etwas unsicher. Sicher, dass es dir gut geht oder ist es noch wegen gestern?, fragte ich sie und senkte dabei meine Stimme, damit uns niemand anderes hören konnte. Ein bisschen machte ich mir schon sorgen, zumal sie mir nicht erklären konnte, das der Wind ihr diese Informationen gab und sie damit nichts zu tun hatte. Ergab in meinen Augen nur wenig Sinn. Hast du noch eine Nachricht bekommen?, wusste ich ja nicht, ob sich der Wind an die Nachtruhe hielt, wobei... nein glaubte ich das nicht... Mit Sicherheit wird da einiges zu finden sein, lächelte ich wieder und ging weiter zu dem großen Marktplatz

Sie deutete mir an, dass ich ihr in den Innenraum ihres Hauses folgen sollte und ich nickte, schob dabei die Hände in meine Hosentasche. Sicher? Du wirkst etwas durch den Wind?, fragte ich sie und stolperte über den Wortlaut, konnte man sowas bei ihr ja fast wörtlich nehmen... Sie ging in den Waschbereit und ich bleib stehen, würde ich nicht heimlich schauen. Ja, damit hat wohl keiner gerechnet, aber heute morgen sind doch der eine oder andere Karren eingetroffen und ich denke mir, dass ein Blick es doch wert ist, sagte ich zu ihr und lehnte mich an einen Schrank. Du warst heute morgen im Wald oder?, fragte ich sie und wechselte Zeitgleich das Thema. Zumindest wurde mir das erzählt. Warum fragst du mich nie, ob ich dich begleite. Der Wald ist gefährlich abgesehen von den wilden Tiere, können sich dort auch dunkle Krieger aufhalten. Manchmal fand ich sie etwas zu gedankenlos, würde es keine zwei Minuten dauern und ich wäre an ihrer Seite. Ich denke sehr viel an dich, lächelte ich sie an, als sie aus dem Waschraum kam und betrachtete sie, während sie ihren Korb leerte. Dann hoffen wir mal, dass wir Glück haben

Marktplatz

Es dauerte einen Moment bis sie die Tür öffnete und ich neigte meinen Kopf. Guten Morgen, lächelte ich sie an und betrachtete sie genau, konnte man doch minimal erkennen, dass sie sich Gedanken und Sorgen machte, auch wenn sie es gut überspielte. Alles in Ordnung?, Hackte ich nach und kratze mich dann verlegen am Kinn. Heute ist doch Markttag und ich dachte, dass wir beide vielleicht hingehen konnten Es kamen nur einmal im Monat fahrende Händler zu uns und brachten Sachen vorbei die man sich so nicht holen konnte. Ein gern gesehener Tag im Dorf. Deshalb dachte ich, dass ich kurz mal vorbeischaue und nachfrage, ob du mich begleiten möchtest. Wird sicherlich viel los sein und es gibt bestimmt wieder Neuigkeiten aus den Landen, lächelte ich sie an und hoffte sie etwas abzulenken.

Die Sonne war bereits vollständig aufgegangen, da sah ich wie Hotaru gerade selbst ihre Hütte betrat. Scheinbar war sie aus gewesen. Sicherlich im Wald, wobei ich ihr mehrfach angeboten hatte sie zu begleiten, doch sie ging meistens allein, selbst wenn ich dies nicht so gut hieß. Den Kopf schmunzelnd geschüttelte, schob ich die Gedanken zu den gestrigen Gespräch zurück, das sich hartnäckig in meinen Gedanken hielt und ging zu ihre Tür. Angeklopft wartete ich, dass sie öffnete. Ich bin es, Keiji, rief ich, damit sie wusste, wer vor ihrer Tür stand.

Ich hatte einiges zu verarbeiten gehabt und so unruhig war meine Nacht auch gewesen, sodass ich bereits in der Früh aufgestanden war und in den Wald ging zum Jagen. Doch so richtig konnte ich mich nicht konzentrieren und schoss mehr daneben, als das ich etwas traf und Wild schon gar nicht. Seufzend hatte ich mich auf den Rückweg gebracht und dachte immer noch über die Worte von Hotaru nach... Warum war die Nachricht überhaupt zu ihr gekommen, wenn sie nicht mit drin hing? So wirklich wollte mir das keine Ruhe lassen und die Gedanken dazu waren auch nicht die schönsten, punktum ich machte mir einfach sorgen um unsere liebe Heilerin, die ein zu gutes Herz hatte. Mir frische Sachen angezogen und die Stiefel vom Walddreck gereinigt, nahm ich meine Tasche und machte mich auf den Weg zu Hotaru, war doch heute Markttag und die fahrenden Händler kamen in die Stadt, vielleicht wollte sie hingehen.

- Hütte von Hotaru

Meine Hütte betreten erstreckte diese sich über zwei Etage. Wie fast alle Männer hier habe ich diese Selbst errichtet und hatte mich ein Jahr harte Arbeit gekostet, alles aufzubauen, doch war ich mehr als Stolz darüber. Meine Sache an den Hacken gehangen wurde ich meine Stiefel los und machte ein Feuer unter dem Wasserkessel an. Ich hatte mir eine seperate Feuerstelle gemacht in der ich mir nur warmes Wasser zubereitet, einmal konnte man so schneller Kochen indem man bereits warmes Wasser abschöpfte und ich wusch mich lieber mit warmen Wasser. Meine Kleidung abgelegt, nahm ich einen Krug und fühlte die Waschschüssel. Seife und Tuch genommen, begann ich meinen Körper, Haare und Gesicht zu reinigen und betrachtete mich in einen Spiegel, während mir das Wasser am Gesicht herunterperlte. Hoffentlich haben wir noch viel Zeit, murmelte ich und trocknete mich ab. Das Feuer gesichert und geschützt angelassen, legte ich mich in mein Bett und schlief ein.

Ich lächelte Hotaru an, als sie meinte, dass ich meine Magie ja auch nicht verwenden musste, doch würde wohl bald die Zeit kommen, das ich die Runen auf meinen Körper aktivieren musste. Es waren Körperrunen, die man sich auf die Haut tätowierte, wenn man die magische Bagung dazu besaß. Normal reichte auch eine farbige Zeichnung, doch der Einfachheit halber hatte ich mir die Runen die ich beherrschte auf meinen Hüftknochen Tätowieren lassen. Es war ausreichend platzt für die Runen und man sah sie nicht direkt, da die Kleidung die leuchtenden Runen verdeckte, wenn ich sie nutzt. Weitsicht und Geschwindigkeit waren die beiden Runen die ich nutzt und gerne mal bei der Jagd auch verwendete, um mit fliehenden Wild schritt zu halten und um in der Ferne etwas zu erkennen. Leichter gesagt als getan, habe ich heute mehr wissen erhalten, als mein kopf verarbeiten kann, lächelte ich Hotaru an und legte meine Hand an ihre Wange, nachdem sie mir versprochen hatte zu mir zu kommen, wenn etwas war und strich mit meinen Daumen über die weiche Haut. Gute Nacht Hotaru, lächelte ich sie an und nahm dann meinen Umhang und Sachen, ehe ich in die kühle Abendluft hinaustrat. Mich auf den Weg nach Hause gemacht, war ich schon wieder mit den Gedanken bei der Botschaft die wir erhalten hatten.

- Haus von Akaashi

Also hatten solche magischen Artefakte ein eigenes Leben und suchten sich aus zu wem sie gingen. Ich hoffte, dass so ein Artefakt niemals meinen Weg kreuzen würde oder zu mir wollte. Ich mochte mein ruhiges und beschauliches Leben hier im Dorf. Die Jagd brachte mir einen guten Lohn ein und wenn es nichts zu jagen gab, dann übte ich mich im Handwerk und erledigte andere Sachen. Ich hatte eine geräumige Hütte und konnte da gut eine Frau und sicherlich auch Kinder unterbringen. Zumindest war das immer so mein Gedanke gewesen und jetzt kam ein Windhauch und kündigte an, dass bald etwas geschehen würde und egal wie ich es drehte und wendete, warum sollte der Wind zu uns kommen, wenn nicht unser Dorf doch irgendwie betroffen war und mein kleiner Traum vom ruhigen Leben sich in Rauch auflöste. Verstehe, also kann nicht jeder den Wind hören. Vielleicht hörten ja andere das Gras wachsen... so genau wollte ich es dann doch nicht wissen, hinterher hatte ich noch Angst auf die heilige Pusteblume zu treten, die irgendwas besprechen wollte. Sie legte ihre Hände auf meine Schulter und mein murrenden Gedanken beruhigten sich immer mehr und ich atmete durch. Danke, auch wenn es nicht nötig ist, dass du deine Tricks an mir anwendest, richtete ich meine Augen auf sie und lächelte sie an, während ich ihr über den Handrücken strich. Ich werde mir ausreichend Gedanken machen und abwarten, wann der nächste Wind kommt oder wer unser Dorf besucht, sagte ich zu ihr und stand auf. Ich werde jetzt nach Hause gehen und wenn etwas sein sollte, dann sagst du mir auf jeden Fall bescheid, verstanden?

Für mich war das gerade echt viel und auch wenn ich versuchte ihr zu folgen, kam ich mir gerade wie bei einer schnellen Einfürhung in die Magie. Ich konnte Runen nutzen, weil vor einigen Generation in meiner Blutline eine Magierin war, aber das war es auch und meine Fähigkeit bei den Runen war auch auf meine Person beschränkt. Mir wäre dieses magische Artefakt nicht geheuer... und warum erzählt der Wind dir diese nachrichten?, fragte ich sie. Konnte er dies doch auf bei jeder anderen Heilerin machen, aber er schien sie aufgesucht zu haben. Vielleicht mache ich mir auch zu viele Gedanken, überlegte ich und beendete das Essen, da mir auch so oder so der Appetit vergangen war. Immernoch glaubte, dass dort mehr hintersteckte, wenn man sie direkt ansprach und setzte mich wieder und wischte mir durch mein Gesicht. Dann hoffe ich einfach mal, dass dieses Buch einen anderen Weg einschägt, als bei uns im Dorf zu sein, lächelte ich, doch beschlich mich bereits eine böse Vorahnung und ich würde auf Hotaru aufpassen so viel stand für mich fest.

Ich beobachtete noch eine ganze Zeit das Fenster, während Hotaru mir erklärte, dass dies der Wind war... Ich war eben nicht so talentiert wie sie oder Ivelin und konnte mich nur auf meine Instinkte verlassen. Doch bei diesem Wind stellten sich bei mir die Nackenhaare auf, besonders als sie anfing die Botschaft mir zuzutragen, die der Wind ihr wohl ins Ohr flüsterte. Klingt so als würde der gute Stern über unsere Heimat bald erlischen..., sagte ich und hatte ich doch gerade noch die Hoffnung geregt, dass dieser noch lange hell und beschützend über uns liegen würde. Sie schloss das Fenster und hatte alles mit gesenkter Stimme gesagt, schien sie mir wirklich sehr zu vertrauen, wenn sie mir diese Geheimnisse einfach mit auf den Weg gab. Sicherheitshalber sollte ich meine Pfeile und Waffen einmal beim Schmied und Bogenbauer abgeben, damit diese mehr als nur Intakt und Funktionsfähig waren. Solche Nachrichten lässt der Wind dir zukommen? Und was meint er mit einem Gespann aus sechs? Welches Buch und wieso ist es bei einer jungen Magierin? Etwas unvorsichtig oder nicht? Wenn dieses Buch doch wirklich so wertvoll und wichtig war, dann fand ich es mehr als nur fahrlässig dies bei jungen Leuten zu lassen, die den Wert und die Sinnhaftigkeit nicht verstanden.