In meinen Gedanken versunken, hörte ich das Klopfen erst gar nicht und sah aus meiner hockenden Position auf, als Keiji vor meiner Tür stand. Ich war überrascht, kam es eher selten vor, dass er mich direkt zwei Tage hintereinander besuchte und bräuchte ein wenig, ehe ich mich erhob und zur Tür ging. Fast hätte ich gerufen er solle reinkommen, doch fiel mir ein, dass ich den Riegel ja vorgeschoben hatte. Den hölzernen Gegenstand erreicht, atmete ich noch einmal durch. Ich hatte Ivelin versprochen, diskret zu bleiben und so wollte ich dieses Versprechen auch halten und dem Alltag Vorrang geben. Den Riegel zurückgeschoben, öffnete ich die Tür mit einem Lächeln und mein Kopf lugte durch den Spalt. Guten Morgen begrüßte ich den grosgewachsenen Mann und öffnete nun ganz. Ich hab heute gar nicht mit dir gerechnet. Was treibt dich her? fragte ich ihn, aber glaubte, dass es auch wegen der Geschehnisse des gestrigen Abend sein konnte. Nicht das ich mich nicht freue, du bist ein äußerst gern gesehener Gast, aber zwei Tage hintereinander? Das macht dich doch reichlich verdächtig schmunzelte ich und sah fragend zu ihm, damit er mir den Grund seines Hierseins erklären konnte.

Es dauerte einen Moment bis sie die Tür öffnete und ich neigte meinen Kopf. Guten Morgen, lächelte ich sie an und betrachtete sie genau, konnte man doch minimal erkennen, dass sie sich Gedanken und Sorgen machte, auch wenn sie es gut überspielte. Alles in Ordnung?, Hackte ich nach und kratze mich dann verlegen am Kinn. Heute ist doch Markttag und ich dachte, dass wir beide vielleicht hingehen konnten Es kamen nur einmal im Monat fahrende Händler zu uns und brachten Sachen vorbei die man sich so nicht holen konnte. Ein gern gesehener Tag im Dorf. Deshalb dachte ich, dass ich kurz mal vorbeischaue und nachfrage, ob du mich begleiten möchtest. Wird sicherlich viel los sein und es gibt bestimmt wieder Neuigkeiten aus den Landen, lächelte ich sie an und hoffte sie etwas abzulenken.

Akaashi zeigte mir sein übliches hübsches Lächeln und fragte mich nach seiner Begrüßung direkt ob alles in Ordnung war. Alles gut mehr oder weniger. Ivelin beherbergt einen dunklen Krieger und der dunkle König ist auf der Suche nach mir fügte ich gedanklich an und nickte, als er plötzlich ganz verlegen wirkte. Ein seltener, aber wirklich angenehmer Anblick, machte ihn das nur noch attraktiver für mich und Ivelins Worte machten sich in meinen Gedanken breit, als er mich fragte ob ich mit ihm den Markt besuchen würde, der einmal im Monat stattfand. Sehr gerne nickte ich lächelnd und zeigte ihm an, einen Moment hineinzukommen. Nach dem Angriff im Nachbardorf auch wenn dies einige Zeit entfernt lag hatte ich nicht geglaubt, dass sich noch ein Händler sich auf die Wege traut antwortete ich und ging in den Waschbereich um mir noch den einen oder anderen Fleck zu entfernen. Ich besah kurz meine Kleidung, doch kein Blut klebte auf den ersten Blick an dieser und ich konnte nicht anders als kurz erleichtert zu sein. Ich mochte Lügen nicht und verheimlichte Dinge auch nicht gerne, vor allem Akaashi gegenüber, dem ich ja nun gestern auch meine wahren Fähigkeiten offenbart hatte, aber da ich es Ivelin versprochen hatte, würde ich mich natürlich daran halten. Ich freue mich, daß du direkt an mich gedacht hast, vielleicht gibt es ja wieder ein paar Spezialitäten aus den anderen Ecken des Landes. Vieles heimisches gibt es hier, aber das ein oder andere Kraut bekomme ich doch eher von diesen sagte ich zu ihm und trat aus der Nische. Meine Haare noch schnell zusammengebunden, leerte ich meinen Korb, den ich mitnehmen wollte. Die Kräuter konnte ich auch später noch an ihren Platz räumen. Wie war denn deine Nacht? frsgte ich, wollte ich doch wissen, ob er sich seinen hübschen Kopf noch zerbrochen hatte und stellte mich bereit zum Aufbruch vor ihn.

Sie deutete mir an, dass ich ihr in den Innenraum ihres Hauses folgen sollte und ich nickte, schob dabei die Hände in meine Hosentasche. Sicher? Du wirkst etwas durch den Wind?, fragte ich sie und stolperte über den Wortlaut, konnte man sowas bei ihr ja fast wörtlich nehmen... Sie ging in den Waschbereit und ich bleib stehen, würde ich nicht heimlich schauen. Ja, damit hat wohl keiner gerechnet, aber heute morgen sind doch der eine oder andere Karren eingetroffen und ich denke mir, dass ein Blick es doch wert ist, sagte ich zu ihr und lehnte mich an einen Schrank. Du warst heute morgen im Wald oder?, fragte ich sie und wechselte Zeitgleich das Thema. Zumindest wurde mir das erzählt. Warum fragst du mich nie, ob ich dich begleite. Der Wald ist gefährlich abgesehen von den wilden Tiere, können sich dort auch dunkle Krieger aufhalten. Manchmal fand ich sie etwas zu gedankenlos, würde es keine zwei Minuten dauern und ich wäre an ihrer Seite. Ich denke sehr viel an dich, lächelte ich sie an, als sie aus dem Waschraum kam und betrachtete sie, während sie ihren Korb leerte. Dann hoffen wir mal, dass wir Glück haben

Marktplatz

Ein Wortspiel oder war das unbeabsichtigt? frsgte ich schmunzelnd und nickte. Alles gut, die ganze Geschichte macht mich einfach etwas nervös gab ich zu, war es schon irgendwie so, machte ich mir vermutlich einfach zu viele Sorgen um alles. Ich konnte nicht so ruhig da sitzen ein Ivelin udn mich um Kuroo kümmern, wo ich doch im Grunde das Unheil über das Dorf bringen könnte. Er lehnte an einem meiner Schränke und war ein Gentleman durch und durch, schien keinen Blick auf mich gewagt zu haben und meinte, er hätte den einen oder anderen Händler ins Dorf kommen sehen. Schön für die Bewohner. Das ein oder andere erhalten sie nicht. Auch wenn der Wald im Grunde alles bietet, so gibt es doch Waren, die wir nicht hier erhalten können Schmuck zählte dazu, jedenfalls welcher mit Steinen. Lederarmbänder und dergleichen konnten wir hier herstellen, doch Metall war hier doch ziemlich wertvoll. Ja, ich habe meine Kräuter aufgefüllt und für Ivelin gleich mitgesammelt. Da ich sowieso zu ihr wollte, hab ich das zuvor gemacht nickte ich, als er mir schon ei schlechtes Gewissen machte, weil ich immer alleine ging und ihn nie fragte. Als er dann den dunklen Krieger ansprach, der kommem könnte, zuckte meine Augenbraue kurz nach oben und ich wusste nicht ob es Zufall war, aber irgendwie schien er mich heute leichter zu durchschauen als sonst, alleine schon bei der Aussage, ich würde ein wenig durcheinander wirken. Wer jagt denn für uns, wenn du meinen Beschützer spielst. Ich gehe schon so lange alleine in den Wald und bis jetzt ist noch nichts passiert. Wenn es dir aber so wichtig ist, gebe ich dir für das nächste Mal bescheid. Solange wird das sicher nicht auf sich warten lassen versicherte ich ihm und ich hatte das Gefühl in eine zwiegespaltene Lage zu kommen. Nicht drüber nachdenken mahnte ich mich selbst und sah zu ihm, als er meinte er würde sich sehr viel an mich denken. Mein Herz schlug bei diesen Worten einen kurzen Augenblick schneller und vermutlich wurde mein lächeln noch ein weniger breiter, konnte udn wollte ich auch nicht verstecken, dass mich diese Worte doch freuten. Verrätst du mir in welchen Stunden und worum es so in deinen Gedanken geht? fragte ich, zeugte dies doch von meiner natürlichen Neugier, außerdem mochte ich ihn und vielleicht konnte ich ja heraushören ob Hoffnung da sein durfte. Ivelin meinte das er mich mochte, aber in romantischem Sinne? Ich war vielleicht in diesen Dingen auch ein wenig unerfahren, dich konnte ich mich an keine wirklichen Zeichen dafür erinnern. Werden wir sicher gab ich zuversichtlich zurück, ging nach ihm aus dem Haus und schloss die Tür, ehe ich an seiner Seite zum Marktplatz ging.

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